3. SchuMaS Netzwerktagung: Austausch-/ Vernetzungs-phasen, Workshops, Markt der Möglichkeiten


Inhalt



Graphic-Recording zu den Workshops, Austausch-/Vernetzungsphasen und dem Markt der Möglichkeiten
Graphic-Recording zu den Austausch-/Vernetzungsphasen, Workshops und dem Markt der Möglichkeiten - Graphic Recording: © Sandra Steffen


Austausch- und Vernetzungsphasen

Ziel der Austausch- und Vernetzungsphasen war der Austausch und die Vernetzung von Personen, die in Schule macht stark zu ähnlichen Themen arbeiten, aber bislang noch nicht miteinander in Kontakt gekommen sind. Hier ging es z.B. um schulverbundübergreifenden Austausch von Best Practices, die Identifikation gemeinsamer Themen und die Herstellung neuer Kontakte. Im Rahmen der Austausch- und Vernetzungsphasen gab es eine moderierte Diskussionsrunde anhand von Leitfragen, die sich auf Aspekte der Implementation des jeweiligen Themas bezogen und bspw. konkrete Praktiken, Erfahrungen und Learnings sichtbar machten. Die Teilnehmer*innen waren frei in der Auswahl der Fragen, denen sie sich widmen wollten, d.h. es konnten auch neue Fragen diskutiert oder der Fokus nur auf den Austausch zu ein oder zwei Fragen gelegt werden. Zu folgenden Themen konnte man sich austauschen und vernetzen:

  • Förderung der Basiskompetenzen in Mathematik

  • Förderung der Basiskompetenzen in Deutsch

  • Förderung der Sozialkompetenzen und der Lernmotivation der SuS (Gruppe 1)

  • Förderung der Sozialkompetenzen und der Lernmotivation der SuS (Gruppe 2)

  • Förderung einer heterogenen Schüler*innenschaft

  • Etablierung eines individuellen Förderansatzes für Schüler*innen

  • Förderung der Gesundheit und Arbeitszufriedenheit des schulischen Personals

  • Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit (Gruppe 1)

  • Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit (Gruppe 2)

  • (Weiter-)Entwicklung der Schulkultur

  • (Weiter-)Entwicklung von Arbeits-, Organisationsstrukturen u./o.–prozessen

  • (Weiter-)Entwicklung der Sozialraumorientierung und/oder Öffnung der Schule nach Außen

  • (Weiter-)Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen der Schüler*innen

  • Zusammenarbeit zwischen Bildungsverwaltung und Schule stärken

Zurück nach oben zum Inhaltsverzeichnis >>



Workshops

  • Förderung mathematischer Basiskompetenzen. Unterrichtliche und strukturelle Stellschrauben

    Die Förderung mathematischer Basiskompetenzen stellt eines der zentralen Ziele des SchuMaS Verbundsprojekts dar. Im Workshop für Schulleitungen, Fachkonferenzleitungen und Lehrkräften werden unterrichtliche und strukturelle Gegebenheiten vor Ort diskutiert, damit Diagnose und Förderung der mathematischen Basiskompetenzen gelingen kann. Die Dortmunder SchuMaS-Mathe-Teams stellten Unterstützungsangebote vor, um herausfordernde unterrichtliche und strukturelle Stellschrauben erfolgreich zu bearbeiten, dazu gehören Diagnose- und Fördermaterialien für angeleitete Praxiserprobungen, Online-Diagnose-Tools und Materialien zur Verbreitung im Kollegium. Die Teilnehmenden ordnen die Angebote ein und diskutieren mit den Teams für die jeweilige Schule geeignete Adaptionen. Ko-konstruktiv werden auf diese Weise unterrichtliche und strukturelle Stellschrauben für die Diagnose und Förderung mathematischer Basiskompetenzen identifiziert und der kontextangemessene Umgang mit ihnen erörtert.

  • Förderung im Fach Deutsch – Transfer und Implementation an SchuMaS-Schulen

    In den Modulen des Fachs Deutsch wurden neben Trainingsmaterialien zur Förderung der Lese- und Schreibfähigkeiten auch Methoden und Materialien für das weitere sprachliche Lernen (z.B. Differenzierung) vorgestellt. Fragen der Einbettung ins Kollegium sowie der nachhaltigen Implementation an der Schule schlossen sich daran an. In diesem Workshop erarbeiteten wir an konkreten Beispielen, wie die Umsetzung neuer Konzepte an Ihrer Schule nachhaltig gelingen kann.

  • Ganztagsschule schüler*innenorientiert gestalten

    Der Workshop widmete sich der Frage, was eine Ganztagsschule braucht, um sich an Bedarfen von Schüler*innen zu orientieren, sodass sie motiviert teilnehmen und sich dadurch die positiven Effekte des Ganztags entfalten können. Dafür wurden Forschungsbefunde und Praxiserfahrungen vorgestellt und diskutiert.

  • Schule als lernende Organisation: Innovation an Schule nachhaltig gestalten

    Schulen müssen sich ständig weiterentwickeln und an immer neue Herausforderungen und Bedingungen anpassen. Dauerhaft in den Schulalltag integrierte und partizipativ angelegte Entwicklungsstrukturen sind dabei eine wichtige Grundlage, um eine Schule in diesem Sinne als lernende Organisation zu gestalten. In diesem Workshop gingen wir gemeinsam der Frage nach, was überhaupt eine Entwicklungskapazität an Schulen ausmacht, welche Voraussetzungen sie hat und wie man die Lust auf Schul- und Unterrichtsentwicklung im Kollegium wecken kann.

  • Keine Angst vor Zahlen? Wie lässt sich eine datengestützte Schulentwicklung umsetzen?

    Evidenzbasierte und datengestützte Entwicklungsprozesse zu gestalten, ist nicht immer leicht: Mit welchen Daten lassen sich schulische Entwicklungsbedarfe und –prozesse erfassen? Wie kommen wir an diese Daten? Und wie kann eine evidenzbasierte Schulentwicklung überhaupt dauerhaft angelegt werden? Im Workshop gingen wir gemeinsam diesen und ähnlichen Fragen nach und erarbeiteten, was es auf dem Weg zu einer „datenreichen“ Schule braucht. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Mitnahme des Kollegiums und der Betrachtung von Haltungen der beteiligten Akteur*innen zu datengestützten Entwicklungsprozessen.

  • Inklusive Schulentwicklung: Wie kann sie gelingen?

    Die Umsetzung einer inklusiven Beschulung erfordert die Berücksichtigung heterogener schulischer Bedingungen, die durch unterschiedliche Ressourcen, Widersprüche und Entwicklungsperspektiven charakterisiert sind. Gemeinsam ist der inklusiven Schulentwicklung allerdings die Notwendigkeit eines dauerhaften Fokus' auf Prozesse der Inklusion bzw. Exklusion, die Maximierung von Teilhabe und eine Minimierung von Benachteiligung und Diskriminierung. Im Workshop warfen wir gemeinsam einen Blick auf inklusive/exkludierende Prozesse in Schule und Unterricht und leiteten darauf aufbauend Handlungsschritte zur Gestaltung nachhaltiger inklusiver Prozesse im schulischen Alltag ab.

  • Designen ist (k)eine Kunst: Schulentwicklungsprozesse designbasiert gestalten

    Schule designbasiert zu entwickeln bedeutet, ein konkretes Schulproblem entlang eines klaren Konzeptes schrittweise zu bearbeiten. Ausgehend von einem dringlichen Praxisproblem wurden Lösungsansätze entwickelt, praktisch erprobt und deren Wirkung evaluiert. In diesem Workshop wurde der designbasierte Schulentwicklungsansatz vorgestellt und um Erfahrungen von Schulen ergänzt.

  • Kooperation stärken, Wohlbefinden von Lehrkräften fördern

    Eine gelingende Kooperation innerhalb des Kollegiums und zwischen Kollegium und Schulleitung ist eine wichtige Ressource, die es Schulen ermöglichen kann, Herausforderungen gemeinsam erfolgreicher zu bewältigen und voneinander zu lernen. Empirische Studien konnten zeigen, dass dies mit besseren Lernerfolgen der Schüler*innen, aber auch mit einem höheren Wohlbefinden auf Lehrkraftseite in Verbindung steht. Daher stellten wir in diesem Workshop nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Thema Bausteine wissenschaftlich fundierte und wirksame Interventionsangebote vor, die zu einer Stärkung der Kooperation beitragen und die die Teilnehmenden als Impulse in die eigene Schule mitnehmen können. Anschließend erhielten die Teilnehmenden Gelegenheit, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren und sich über diese auszutauschen. Ziel dabei war es Hindernisse für eine gelingende Kooperation herauszuarbeiten, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und sich über erfolgreiche Konzepte auszutauschen.

  • „Feedback geben - Feedback nehmen: Vorstellung eines Qualifizierungsansatzes“

    Der Workshop „Feedback geben - Feedback nehmen“ zielte darauf ab, das schulinterne Qualifizierungsangebot des Clusters Professionalisierung in Kurzform vorzustellen, ausgewählte Inhalte zu vertiefen und über die Arbeit der Feedback-Kultur der Schule ins Gespräch zu kommen. Das schulinterne Qualifizierungsangebot richtete sich an Kollegien aller Schularten und kann im Rahmen einer Tagesveranstaltung an Schulen durchgeführt werden. Der Workshop lieferte einen Überblick über die Struktur des Qualifizierungsangebots und die möglichen Lerninhalte: Im Zentrum der schulinternen Qualifizierung stand die Kultur der Rückmeldungen von Leistungen an Schüler*innen in mündlicher und schriftlicher Form. Der Workshop gab einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse, wie Rückmeldungen von Lehrkräften gestaltet werden sollten und wie sinnvoll mit Schülerfehlern umgegangen werden kann. Darüber hinaus thematisierte die schulinterne Qualifizierung Möglichkeiten des Feedbacks von Schüler*innen. Über das Tool SEP-Klassik des ISQ können Schüler*innen den Unterricht evaluieren und Lehrkräften eine Rückmeldung über ihren Unterricht geben.

  • Berufsorientierung durch multiprofessionelle Kooperation stärken

    Die Berufsorientierung gewinnt an Schulen aufgrund gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungen zunehmend an Bedeutung, weil sich junge Menschen im Übergangsprozess auf veränderte Berufsbilder und Kompetenzanforderungen vorbereiten müssen. Wie diese Herausforderung gelingen kann, thematisierten wir im Workshop gemeinsam mit den Teilnehmenden.  Dabei wurde die Bedeutung der Berufsorientierung als partizipativ und multiprofessionell gestaltete Querschnittsaufgabe im schulischen Alltag mit Fokus auf die innerschulische Kooperation und die Vernetzung mit außerschulischen Partnern sowie Gestaltungspotenziale diskutiert.

  • SchuMaS für mehr ‚equity‘: Die strategische Kernroutine zur adaptiven Förderung von Literacy und Numeracy in der Schule

    Der Schultag stellt Lehrkräfte zweifellos vor zahlreiche Herausforderungen, insbesondere wenn es darum geht, jeder einzelnen Schülerin und jedem einzelnen Schüler gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang spielt das Konzept des adaptiven Unterrichts eine bedeutende Rolle. Adaptiver Unterricht und personalisiertes Lernen beziehen sich auf eine pädagogische Praxis, bei der Lehrkräfte ihre Lehrmethoden und -strategien flexibel an die individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler*innen anpassen.
    Dadurch sollen Lernende die bestmögliche Unterstützung erhalten, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Aber wie könnten sich diese Ziele noch stärker strukturell und kontinuierlich in den eigenen Unterricht integrieren und routiniert in die Schule implementieren lassen, damit alle Lernenden davon profitieren? Wie können dabei auch Eltern adaptive Potenziale in die Bildungsarbeit einbringen und als wertvolle Ressource wertschätzend angesprochen werden? Schulen in der Initiative Schule macht stark verfolgen ambitionierte Ziele und setzen sich damit für Teilhabe ihrer Schüler*innen ein: Das Erlangen von Basiskompetenzen im Schreiben und Rechnen eröffnet für Lernende Wege in die Gesellschaft und Türen in die soziale Teilhabe. Lernende mit diesen Fähigkeiten auszustatten, gilt es im Sinne eines „EquityAnsatzes“ zu forcieren. Equity (dt. Chancengerechtigkeit) bezeichnet dabei die Voraussetzung für Partizipation, welche sich über die Teilhabe am Unterricht auf Bereiche des ökonomischen, kulturellen und politischen Lebens erstreckt und daher als basales Recht von Lernenden angesehen werden kann. Es ermächtigt Schüler*innen später zur umfassenden Partizipation in der Gesellschaft. Der Workshop richtete sich an Lehrer*innen sowie Schulleitungen, die die strategische Kernroutine - eine Handlungskette zur adaptiven Förderung in der Schule -kennenlernen wollen. Die strategische Kernroutine besteht aus einer Abfolge aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Interventionen zur kontinuierlichen Förderung von Lernenden. Interaktiv und ko-konstruktiv wollen wir gemeinsam mit Ihnen arbeiten und über u.a. Flexible Grouping, das Lernband und evidenzbasiertes Entscheidungshandeln sprechen

Zurück nach oben zum Inhaltsverzeichnis >>



Markt der Möglichkeiten

Der Markt der Möglichkeiten war ein Austausch- und Gesprächsformat, bei dem sich Schulen sowie Vertreter*innen der Ministerien und der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder über die Produkte des Forschungsverbunds informieren konnten und dazu in einen ko-konstruktiven Austausch mit den Mitarbeitenden aus den Clustern, den regionalen SchuMaS-Zentren und der Erhebungskoordination kamen. Im Rahmen des Marktes der Möglichkeiten sollten die Teilnehmer*innen der Tagung die Möglichkeit erhalten, mit Wissenschaftler*innen des Forschungsverbunds ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und Rückmeldungen zu geben. Um den entsprechenden Austausch zu fördern, wurden alle Stände durch Expert*innen für die jeweiligen Angebote betreut. Anhand von Leitfragen konnten Tagungsteilnehmer*innen entsprechend der Themen von Interesse Stände ausfindig machen, die passende Angebote im Repertoire hatten. Jeder Stand wurde von verschiedenen Mitgliedern des Forschungsverbunde, die Expertise für die jeweiligen Produkte mitbringen, betreut. Die Betreuenden konnten dabei auch Auskunft darüber geben, ob Angebote beispielsweise begleitend und verbindlich oder eigenständig und flexibel eingesetzt werden können. Tagungsteilnehmende konnten sich während des Marktes der Möglichkeiten frei durch die jeweiligen Räume bewegen und hatten die Möglichkeit, die einzelnen Stände nach Belieben anzulaufen. Am Eingang der ersten Etage befand sich ein Infostand, an dem der Ablauf noch einmal erläutert wurde und an den generelle Rückmeldungen gegeben oder Fragen zu den Produkten des Forschungsverbunds gestellt werden konnten.

10 Stände gab es auf dem Markt der Möglichkeiten - zu folgenden Themen:

  • Generelle Information

  • Regionale SchuMaS-Zentren (3 Stände)

  • Inhaltscluster Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumentwicklung

  • Inhaltscluster Schulentwicklung und Führung

  • Inhaltscluster Professionalisierung

  • Inhaltscluster Unterrichtsentwicklung Deutsch

  • Inhaltcluster Unterrichtsentwicklung Mathematik und Metacluster Forschungsdatenmanagement und Assessment

  • Metacluster Evaluation, Metacluster Forschungsdatenmanagement und Assessment und Erhebungskoordination

Zurück nach oben zum Inhaltsverzeichnis >>