3. SchuMaS Netzwerktagung im Rahmen der Initiative Schule macht stark!

3. SchuMaS Netzwerktagung im Rahmen der Initiative "Schule macht stark"

Am 21. und 22. September 2023 haben sich in Berlin fast 400 Mitarbeitende der "Schule macht stark" - Initiative getroffen. Menschen aus Schulpraxis, Wissenschaft und Politik diskutierten über die nächsten Schritte hin zu mehr Bildungschancen - auch für Schüler*innen auf Schulen in sozial benachteiligten Lagen.

Graphic-Recording vom Tag 2 des Netzwerktreffens

Graphic Recording: © Sandra Steffen

» Sehe Sie sich auch unseren Bericht im Passwort-geschützten internen Bereich unseres Extranets an. Hier finden Sie die gesamte SchuMaS-Netzwerktagung in Text, Bild, Video sowie viele Dokumente zum Downloaden! «

„‘Schule macht stark‘ im Schulalltag: Potenziale vor Ort erfolgreich nutzen“ – unter diesem Motto fand am 21. und 22. September 2023 die 3. Netzwerktagung des SchuMaS-Forschungsverbunds in Berlin statt. Das 3. SchuMaS-Netzwerktreffen war geprägt von guter Laune und ko-konstruktiver Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schulpraxis. Im Ergebnis standen vor allem neue Kooperationen und Impulse für die weitere Zusammenarbeit.

In schönem Ambiente und bei bester Stimmung diskutierten fast 400 Projektmitarbeitende in 11 Workshops sowie 12 Austausch- und Vernetzungsphasen.
Ko-Konstruktiv wurden Argumente ausgetauscht, kritisch zurückgeblickt und die aktuelle Situation beleuchtet. Darauf aufbauend wurden Lösungen erarbeitet, die einer langfristig angelegten Schul- und Unterrichtsentwicklung näherbringen. Herausforderungen und Hürden wurden aufgedeckt, die auf dem Weg bis zum Ende der Projektphase 2025 noch anzugehen sind.
Zwei Kern-Topics waren die Netzwerkarbeit zwischen allen im Bildungssystem Beteiligten und die Implementation der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Schulpraxis.
„Was schon ein tolles Erlebnis ist, ist dass man jetzt in Forschung und Praxis connected ist, also so, dass wir zusammen ein Team sind“, resümiert ein zufriedener Teilnehmer. In der Tat: Viele neue Kooperationen wurden vereinbart, die Netzwerkarbeit gestärkt und neue Impulse generiert.

Prof. Dr. Kai Maaz eröffnet die 3. SchuMaS-Netzwerktagung

Prof. Dr. Kai Maaz hält die Eröffnungsrede zur 3. SchuMaS-Netzwerktagung.

Zur Projekthalbzeit der Bund-Länder-Initiative Schule macht stark – SchuMaS hieß Prof. Dr. Kai Maaz die Tagungsteilnehmenden im Namen der Verbundleitung und der Gesamtkoordination willkommen.

Text weiterlesen

„Wir freuen uns, hier in Berlin erneut Vertreter*innen von fast 200 Schulen, den Ministerien der Länder und des Bundes sowie Forschende von 17 Instituten und Universitäten zu begrüßen. Die Netzwerktagung ist ein wertvoller Moment des Austauschs und der Weiterentwicklung, bei dem wir nicht nur auf die bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse zurückblicken möchten, sondern auch gemeinsam und ko-konstruktiv wichtige Weichenstellungen für die zweite Hälfte der Initiative diskutieren werden."

Prof. Dr. Hans Anand Pant, Keynote-Speaker des 1. Tages

"Alle mitnehmen - wie kann man Schul- und Unterrichtsentwicklung erfolgreich implementieren?"

Keynote-Speaker, Prof. Dr. Hans Anand Pant

SchuMaS, LemaS-Transfer, BiSS-Transfer oder das „Startchancen“-Programm – derzeit kann man den Eindruck gewinnen, dass Bund und Länder mit langfristigen Angeboten zur Schul- und Unterrichtsentwicklung in die Fläche kommen möchten.

Text weiterlesen

Aus Sicht der Einzelschule kann diese Angebotsvielfalt mitunter irritierend wirken. So erscheint nicht immer ganz klar, wie die Initiativen verbunden werden und unter welchen Voraussetzungen Transfer und Implementation eine Chance auf nachhaltigen Erfolg haben.
Eines scheint Konsens: Das „Modell Schubkarre“ – d.h. Politik stellt Geld zur Verfügung und Wissenschaft die Forschungserkenntnisse und beides wird den Schulen vor die Tür gekippt – funktioniert nicht.

Pants Vortrag zeigt auf, welche Feedback- und Dialog-Formate zwischen Schulpraxis, Wissenschaft, Administration, Fortbildung und weiteren „Playern“ der Komplexität von Transfer und Implementation besser gerecht werden. Schulleitungen spielen in diesem Gefüge eine besondere Rolle. Klar ist aber auch: Es wird anstrengend, denn schon der Titel „Alle mitnehmen“ ist eigentlich schlecht formuliert. Er suggeriert, dass es „die Eine“ oder „den Einen“ gibt, die/der für Veränderungen zuständig ist. Der Vortrag plädiert dafür, dass ausgeklügelte Kooperation und Partizipation über alle Anspruchs- und Verantwortungsebenen hinweg der chancenreichere Weg ist.

Cornelia von Ilsemann, Keynote-Speaker des 2. Tages

"Mutig, professionell und realistisch handeln. Gelingensbedingungen für lernwirksame Schulentwicklung"

Keynote-Speaker Cornelia von Ilsemann

Schüler*innen, die Unterstützung dringend brauchen; fehlendes oder unzureichend ausgebildetes Personal; engagierte, aber erschöpfte Lehrkräfte; stockende Schulentwicklungsprozesse; Schulleitungen mit anspruchsvollen Zielen, denen manchmal die Kraft ausgeht … was kann den jeweils Verantwortlichen helfen, den Mut nicht zu verlieren und die Ziele im Blick zu behalten?

Text weiterlesen

Cornelia von Ilsemanns Vortrag versucht, nationale und internationale Erfahrungen aus Projekten von „Schulen in kritischer Lage“ zu nutzen, um konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen: auf der Ebene der Einzelschule, der Unterstützungssysteme, der wissenschaftlichen Begleitung und der Steuerung. Entscheidend ist dabei: wie passen die Maßnahmen dieser Ebenen überhaupt zueinander?

Fragen an die Bildungspolitik

Vorträge des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Jens Brandenburg und des Staatssekretär Dr. Torsten Kühne im Senat für Bildung, Jugend und Familie in Berlin zeigen, dass Anliegen des "Schule macht stark" - Projekts bei der Politik Gehör finden. Das gilt auch für Brandthemen wie Personalnotstand und Sanierungsstau.
In der Diskussion wurde betont, dass die "Schule macht stark" - Schulen, sowie die Projektergebnisse im aktuell geplanten Startchancen-Programm berücksichtigt werden müssen.

Staatssekretär Dr. Torsten Kühne im Berliner Senat für BFJ, Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg im BMBF