Programm der 3. SchuMaS-Netzwerktagung am 21. und 22. September 2023
Donnerstag, 21.09.2023
- 13:00 Uhr - Ankommen und Mittagsimbiss
- 14:00 Uhr - Eröffnung und Begrüßung durch Vertreter*innen des Forschungsverbunds und aus der Bildungspolitik
- 14:30 Uhr - Keynote „Alle mitnehmen – wie kann Schul- und Unterrichtsentwicklung erfolgreich implementiert werden?“, Prof. Dr. Hans Anand Pant
- 15:30 Uhr - Austausch- und Vernetzungsphase zu den Leitzielen der Schulentwicklung
- 16:30 Uhr - Markt der Möglichkeiten mit Angeboten aus dem Forschungsverbund inkl. Kaffeepause
- 18:00 Uhr - Zusammenführung der Ergebnisse und Ausblick auf den zweiten Tag
- 18:30 Uhr - Gemeinsames Abendessen und optionales Abendprogramm
- ab 20 Uhr - Filmvorführung Berlin Rebel High School und anschließendes Gespräch mit dem Regisseur Alexander Kleider
Freitag, 22.09.2023
- 9:00 Uhr - Begrüßung und Einführung in das Programm
- 9:15 Uhr - Mutig, professionell und realistisch handeln. Gelingens-bedingungen für lernwirksame Schulentwicklung Cornelia von Ilsemann
- 10:15 Uhr - Pause
- 10:30 Uhr - Workshops: Arbeit an der Umsetzung der Leitziele der Schulen
- 12:00 Uhr - Mittagspause
- 13:00 Uhr - Workshops: Arbeit an der Umsetzung der Leitziele der Schulen (Fortsetzung)
- 14:00 Uhr - Austausch- und Vernetzungsphase zu den Leitzielen der Schulentwicklung
- 15:00 Uhr - Zusammenführung der Ergebnisse der Workshopphase
- 15:45 Uhr - Verabschiedung und Ausblick
- 16:00 Uhr - Ende der Veranstaltung inkl. Imbiss
Informationen zu den Keynotespeaker*innen
„Alle mitnehmen – wie kann Schul- und Unterrichtsentwicklung erfolgreich implementiert werden?“
Prof. Dr. Hans Anand Pant
Prof. Dr. Hans Anand Pant ist Direktor der Abteilung Fachbezogener Erkenntnistransfer (FET) des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Der promovierte Psychologe hat seit dem Jahr 2010 die Professur für Erziehungswissenschaftliche Methodenlehre an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. In den Jahren von 2015 bis 2021 war er zudem als Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie tätig und leitete zuvor gemeinsam mit Prof. Dr. Petra Stanat fünf Jahre lang das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen der Transfer von Innovationen im Bildungsbereich, Implementationsforschung und die Validität von Kompetenzmessung im Schul- und Hochschulbereich.
SchuMaS, LemaS-Transfer, BiSS-Transfer oder das „Startchancen“-Programm – derzeit kann man den Eindruck gewinnen, dass Bund und Länder mit langfristigen Angeboten zur Schul- und Unterrichtsentwicklung in die Fläche kommen möchten. Aus Sicht der Einzelschule kann diese Angebotsvielfalt mitunter irritierend wirken. So erscheint nicht immer ganz klar, wie die Initiativen verbunden werden und unter welchen Voraussetzungen Transfer und Implementation eine Chance auf nachhaltigen Erfolg haben. Eines scheint Konsens: Das „Modell Schubkarre“, d.h. Politik stellt Geld zur Verfügung und Wissenschaft die Forschungserkenntnisse und beides wird den Schulen vor die Tür gekippt, funktioniert nicht. Der Vortrag möchte aufzeigen, welche Feedback- und Dialog-Formate zwischen Schulpraxis, Wissenschaft, Administration, Fortbildung und weiteren „Playern“ der Komplexität von Transfer und Implementation besser gerecht werden. Schulleitungen spielen in diesem Gefüge eine besondere Rolle. Klar ist aber auch: Es wird anstrengend, denn schon der Titel „Alle mitnehmen“ ist eigentlich schlecht formuliert. Er suggeriert, dass es „die Eine“ oder „den Einen“ gibt, die/ der für Veränderungen zuständig ist. Der Vortrag plädiert dafür, dass ausgeklügelte Kooperation und Partizipation über alle Anspruchs- und Verantwortungsebenen hinweg der chancenreichere Weg ist.
„Mutig, professionell und realistisch handeln. Gelingensbedingungen für lernwirksame Schulentwicklung“
Cornelia von Ilsemann
Cornelia von Ilsemann bringt Erfahrungen aus der Schulpraxis, der Bildungsadministration und der Jury des Deutschen Schulpreises mit. Als ehemalige Leiterin der Bildungsabteilung bei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft in Bremen hat sie ab 2003 (!) das bundesweit erste Projekt für Schulen in kritischer Lage geleitet: „Schule macht sich stark“ (sms) das von Prof. Köller evaluiert wurde. Es stellte die Sicherung der Basiskompetenzen (Deutsch, Mathematik) ebenso ins Zentrum wie die Förderung von Selbstlernkompetenzen und hat zu überzeugenden Ergebnissen geführt. Als ehemalige Vorsitzende des Schulausschusses der Kultusministerkonferenz war sie u.a. beteiligt an der Entwicklung der Bildungsstandards für das Abitur. Sie hat die Deutsche Schulakademie mit aufgebaut, um den Transfer guter Praxisbeispiele in die Fläche zu erleichtern. Ihre Leidenschaft gilt der Stärkung von Bildungsgerechtigkeit und der Entwicklung neuer Lernkultur.
Schüler:innen, die Unterstützung dringend brauchen; fehlendes oder unzureichend ausgebildetes Personal; engagierte, aber erschöpfte Lehrkräfte; stockende Schulentwicklungsprozesse; Schulleitungen mit anspruchsvollen Zielen, denen manchmal die Kraft ausgeht … was kann den jeweils Verantwortlichen helfen, den Mut nicht zu verlieren und die Ziele im Blick zu behalten?
Der Vortrag versucht, nationale und internationale Erfahrungen aus Projekten von „Schulen in kritischer Lage“ zu nutzen, um konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen: auf der Ebene der Einzelschule, der Unterstützungssysteme, der wissenschaftlichen Begleitung und der Steuerung. Entscheidend ist dabei: wie passen die Maßnahmen dieser Ebenen überhaupt zueinander?
Sie sind herzlich eingeladen, auch persönliche Erfahrungen einzubringen!
Austausch- und Vernetzungsphasen
Ziel der Austausch- und Vernetzungsphasen ist der Austausch und die Vernetzung von Personen, die in Schule macht stark zu ähnlichen Themen arbeiten, aber bislang noch nicht miteinander in Kontakt gekommen sind. Hier kann es z.B. um schulverbundübergreifenden Austausch von Best Practices, die Identifikation gemeinsamer Themen und die Herstellung neuer Kontakte gehen. Im Rahmen der Austausch- und Vernetzungsphasen wird eine moderierte Diskussionsrunde anhand von Leitfragen geben, die sich auf Aspekte der Implementation des jeweiligen Themas beziehen und z.B. konkrete Praktiken, Erfahrungen und Learnings sichtbar machen. Die Teilnehmer:innen sind frei in der Auswahl der Fragen, denen sie sich widmen wollen, d.h. es können auch neue Fragen diskutiert werden oder der Fokus nur auf den Austausch zu ein oder zwei Fragen gelegt werden. Ebenso ist es möglich, die Austausch- und Vernetzungsphase in kleinere Untergruppen aufzuteilen, die sich zu spezifischen Fragestellungen des Themas austauschen.
Die Austausch- und Vernetzungsphasen finden an beiden Tagen in folgenden Räumen statt:
- 1 Förderung der Basiskompetenzen in Mathematik, Raum 132, Raja Herold-Blasius
- 2 Förderung der Basiskompetenzen in Deutsch 121 Simone Jambor-Fahlen
- 3 Förderung der Sozialkompetenzen und der Lernmotivation der SuS (Gruppe 1), Raum 101, Hermann Dzingel
- 3 Förderung der Sozialkompetenzen und der Lernmotivation der SuS (Gruppe 2), Raum 101, Marie Baesch
- 4 Förderung einer heterogenen Schüler:innenschaft, Raum 129, Ruben Wendrock
- 5 Etablierung eines individuellen Förderansatzes für Schüler:innen, Raum 111, Julia Michalla
- 6 Förderung der Gesundheit und Arbeitszufriedenheit des schulischen Personals, Raum 116, Uta Klusmann
- 7 Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit (Gruppe 1), Raum 135, Isabell van Ackeren-Mindl
- 7 Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit (Gruppe 2), Raum 137, Christine Becks
- 8 (Weiter-)Entwicklung der Schulkultur , Raum 138, Susanne Czaja
- 9 (Weiter-)Entwicklung von Arbeits-, Organisationsstrukturen u./o.–prozessen, Raum 123, Dominique Klein
- 10 (Weiter-)Entwicklung der Sozialraumorientierung und/oder Öffnung der Schule nach Außen, Raum 125, Jakob Schuchardt
- 11 (Weiter-)Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen der Schüler:innen, Foyer 1. Etage Amina Kielblock
- 12 Zusammenarbeit zwischen Bildungsverwaltung und Schule stärken, Foyer 2. Etage, Alexandra Marx
Workshops
In den Workshops haben Sie Gelegenheit, sich vertieft mit Sie interessierenden Themen der Implementation von Schul- und Unterrichtsentwicklungsmaßnahmen zu beschäftigen. Die Workshops finden in folgenden Räumen statt:
- 1 Förderung mathematischer Basiskompetenzen. Unterrichtliche und strukturelle Stellschrauben, Raum 137
- 2 Förderung eines lerndienliches Klassenklimas durch professionelles Klassenmanagement – entfällt -
- 3 Förderung im Fach Deutsch – Transfer und Implementation an SchuMaS-Schulen, Raum 111
- 4 Ganztagsschule schüler*innenorientiert gestalten, Raum 121
- 5 Schule als lernende Organisation: Innovation an Schule nachhaltig gestalten, Raum 101
- 6 Keine Angst vor Zahlen? Wie lässt sich eine datengestützte Schulentwicklung umsetzen?, Raum 138
- 7 Inklusive Schulentwicklung: Wie kann sie gelingen? Raum 132
- 8 Designen ist (k)eine Kunst: Schulentwicklungsprozesse designbasiert gestalten, Raum 135
- 9 Kooperation stärken, Wohlbefinden von Lehrkräften fördern, Raum 129
- 10 „Feedback geben - Feedback nehmen: Vorstellung eines Qualifizierungsansatzes“, Raum 116
- 11 Berufsorientierung durch multiprofessionelle Kooperation stärken, Raum 123
- 12 SchuMas für mehr ‚equity‘: Die strategische Kernroutine zur adaptiven Förderung von Literacy und Numeracy in der Schule, Raum 125
Markt der Möglichkeiten
Der Markt der Möglichkeiten ist ein Austausch- und Gesprächsformat, bei dem sich Schulen sowie Vertreter:innen der Ministerien und der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder über die Produkte des Forschungsverbunds informieren können und dazu in einen ko-konstruktiven Austausch mit den Mitarbeitenden aus den Clustern bzw. regionalen SchuMaS-Zentren kommen. Im Rahmen des Marktes der Möglichkeiten sollen die Teilnehmer:innen der Tagung die Möglichkeit erhalten, mit Wissenschaftler*innen des Forschungsverbunds ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und Rückmeldungen zu geben. Um den entsprechenden Austausch zu fördern, werden alle Stände durch Expert*innen für die jeweiligen Angebote betreut. Anhand von den unten aufgeführten Leitfragen können Tagungsteilnehmer*innen entsprechend der Themen von Interesse Stände ausfindig machen, die passende Angebote im Repertoire haben. Jeder Stand wird von verschiedenen Mitglieder*innen des Forschungsverbunde, die Expertise für die jeweiligen Produkte mitbringen, betreut. Die Betreuenden können dabei auch Auskunft darüber geben, ob Angebote beispielsweise begleitend und verbindlich oder eigenständig und flexibel eingesetzt werden können.
Sie können sich während des Marktes der Möglichkeiten frei durch die jeweiligen Räume bewegen und haben die Möglichkeit, die einzelnen Stände nach Belieben anzulaufen. Am Eingang der ersten Etage finden Sie einen Infostand, an denen Ihnen der Ablauf noch einmal erläutert wird und an dem Sie generelle Rückmeldungen geben oder Fragen zu den Produkten des Forschungsverbunds stellen können.
- 0 genereller Infostand, Foyer am Eingang 1. Etage
- 1 Inhaltscluster Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumentwicklung, Raum 125
- 2 Regionale SchuMaS-Zentren, Raum 121
- 3 Regionale SchuMaS-Zentren, Raum 123
- 4 Inhaltscluster Unterrichtsentwicklung Deutsch, Raum 111
- 5 Inhaltscluster Schulentwicklung und Führung, Raum 129
- 6 Inhaltscluster Professionalisierung, Raum 116
- 7 Regionale SchuMaS-Zentren, Raum 101 (Souterrain)
- 8 Metacluster Evaluation, Raum 101 (Souterrain)
- 9 Metacluster Evaluation, Forschungsdatenmanagement und Assessment, Raum 101 (Souterrain)
- 10 Metacluster Forschungsdatenmanagement und Assessment, Raum 101 (Souterrain)
- 11 Inhaltcluster Unterrichtsentwicklung Mathematik, Raum 101 (Souterrain)